Hessische Umweltministerin zeichnet "Blühkreisel" im Gewerbegebiet West aus

Anette Jung, Eva Distler, Priska Hinz, Philipp Mager und Wolfgang Crato vor dem Blühkreisel im Gewerbegebiet West.

Der NABU Weiterstadt-Griesheim-Erzhausen hat gemeinsam mit der Stadt Weiterstadt von der hessischen Umweltministerin Priska Hinz den Titel „Ausgezeichnetes Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt“ für den „mit heimischen Pflanzen naturnah und blütenreich angelegten Kreisverkehr“ im Gewerbegebiet West gegenüber von Skoda und Seat verliehen bekommen. Wolfgang Krato (Vorsitzender NABU), Anette Jung (Stadt Weiterstadt) und Eva Distler von „Naturnahes Grün“ nahmen die Auszeichnung entgegen. Der Titel wird an Projekte verliehen, die dem Erhalt der biologischen Vielfalt dienen.

Blick auf die blühende Vielfalt auf dem Kreisel im Gewerbegebiet WestBürgermeister Ralf Möller dankte allen Beteiligten, insbesondere dem NABU in Weiterstadt, für ihr Engagement: „In den letzten drei Jahren haben die Ehrenamtlichen in Weiterstadt rund 25.000 Pflanzen gesetzt“, betont Möller. Insgesamt habe man im Stadtgebiet über 30 solcher Blühflächen angelegt. Die Pflege hierfür übernehme die Stadt, so Möller weiter. Dies sei anfangs durchaus auch kritisiert worden, weil der Anblick der Flächen für viele zunächst gewöhnungsbedürftig gewesen sei, erklärt Möller weiter und fordert: „Mehr Mut zum Unkraut“, wobei mit Unkraut die Vielfalt der heimischen Wiesenblumen gemeint sei. „Jeder kann mithelfen, die Artenvielfalt aufrecht zu erhalten und etwas gegen das Insektensterben zu unternehmen“, ruft Möller zum Mitmachen auf. Insbesondere seien viele Vorgärten nur noch mit Kies ausgelegt. Dies sei zwar pflegeleichter aber für Insekten und die Artenvielfalt genauso kontraproduktiv wie Spargel und Erdbeeren unter Folientunneln einzuhüllen und in den Tunnelröhren dann Hummeln zur Bestäubung auszusetzen, so Möller weiter.

Stellvertretend für die Landwirte nahm Stadtrat Philipp Mager den Preis für ein weiteres Projekt in Weiterstadt „Blüh- und Ackerrandstreifen in intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen“ entgegen.

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