500 Plastikdeckel für 1 Leben ohne Kinderlähmung

Wir sammeln mit: Die Worte sind mit Flaschendeckeln gelegt worden (Foto: Stadt Weiterstadt/Sören Meisterjahn)„Deckel gegen Polio – 500 Deckel für 1 Leben ohne Kinderlähmung“: So heißt die Aktion des Vereins „Deckel drauf e.V.“, bei der sich künftig die Stadt Weiterstadt beteiligt. Wie Bürgermeister Ralf Möller mitteilt, ist die SPD Riedbahn mit der Idee auf ihn zugekommen. „Ich finde das eine tolle Idee und habe sofort unsere Unterstützung zugesichert“, erklärt Möller. Pfandflaschen würden auch ohne Deckel angenommen, warum also nicht die Deckel für etwas Sinnvolles verwenden, lädt Möller alle zum Mitmachen ein. Die Stadt hat Sammelstellen in den Stadtbüros sowie im Rathaus und auf dem Bauhof eingerichtet.

Ziel der Aktion ist es, durch die Sammlung und den anschließenden Verkauf der Plastikdeckel von Einwegflaschen oder Tetrapacks Impfungen gegen Kinderlähmung (Polio) zu finanzieren. Ein zehn Liter Eimer voller Deckel sind ungefähr 500 Stück. Damit kann ein Leben gerettet werden. Über den Rotary Deutschland e.V. kommen die Erlöse der weltweiten Kampagne „End Polio Now“ zu Gute.

Die Jugendförderung veranstaltet zum Projekt einen Wettbewerb, welche Vereine und Institutionen im Zeitraum vom 1. Mai bis 31. August 2019 die meisten Deckel sammeln. Wer an dem Wettbewerb teilnehmen möchte, kann sich mit Sabine Manske telefonisch unter 06150 / 400-4302 oder per E-Mail sabine.manske@weiterstadt.de in Verbindung setzen.

Die im Volksmund als Polio oder Kinderlähmung bezeichnete Erkrankung Poliomyelitis ist eine durch Polioviren hervorgerufene Infektionserkrankung. Sie führt zu Lähmungserscheinungen und kann im Tod des Betroffenen enden. Bis jetzt ist es nur möglich, Poliomyelitis durch Impfungen einzudämmen. Mit den Plastikdeckeln werden diese finanziert. Auch wenn die Krankheit in Deutschland als ausgerottet gilt, so gibt es weltweit doch noch einige Länder, in denen sie weiter auftritt. Aktuell bekannte Fälle wurden in diesem Jahr bereits aus Afghanistan und Pakistan gemeldet. Nigeria scheint die Hürde genommen zu haben, denn für 2018 gab es dort keine gemeldeten Neuerkrankungen.

Weitere Informationen zum Projekt

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