Lernen in der Natur: Bürgermeister Möller weiht neue Waldwagen ein

Blick auf die Feier vor dem Waldwagen an der Hessenwaldschule (Foto: Stadt Weiterstadt/Benjamin Hasche)

Die Stadt Weiterstadt weitet ihr naturpädagogisches Angebot aus und schafft damit weitere 40 Betreuungsplätze. Mit einer Feier der Kindertagesstätte Gräfenhausen hat Bürgermeister Ralf Möller gemeinsam mit Vertretern der Hessenwaldschule sowie den Eltern und Kindern den Waldwagen direkt an der Hessenwaldschule eingeweiht. Wie Möller mitteilt, entsteht hier ein generationenübergreifender Lernort. So würden sowohl Grundschüler als auch Jugendliche von der Hessenwaldschule auf das Gelände des Waldwagens eingeladen, um gemeinsam mit und in der Natur zu lernen, so Möller weiter.

„Viele Kinder und Jugendliche verbringen heute viel Zeit in Räumen und sind seltener draußen zum Spielen. Daher ist es umso wichtiger, früh zu vermitteln, wie spannend und schön es in der Natur ist“, betont Möller. So sei die Natur neben den Holz-, Kreativ- und Schreibwerkstätten in den Kitas ein weiterer anregungsreicher Bildungsraum, der bei Kindern neue Forscherfragen hervorrufe.

„In Weiterstadt haben wir oft mit wildem Müll zu kämpfen. Hier lernen die Kinder bereits, dass man die Natur pfleglich behandeln muss und mitgebrachte Sachen danach wieder entsorgt werden müssen“, erklärt Möller.

Fachkräfte, welche die Kinder an diesen Lernorten erleben, sind begeistert. „Die Kinder haben tausend Anlässe, um ihre Sprache zu entwickeln. Neue Freundschaften entstehen und Lernwege der Kinder können sehr individuell begleitet werden“ beschreibt Monika Wilhelm, Leiterin des Fachbereiches Gesellschaft und Bildung.

Bürgermeister Ralf Möller besichtigt gemeinsam mit den Mitgliedern des Magistrats, der Stadtverordnetenversammlung und der Verwaltung die zwei Waldwagen an der Keller-Ranch (Foto: Stadt Weiterstadt/Benjamin Hasche)Gemeinsam mit den Mitgliedern des Magistrats, der Stadtverordnetenversammlung sowie den Kindertagesstätten Wirbelwind und Schneppenhausen hat Bürgermeister Ralf Möller außerdem die zwei neuen Waldwagen an der Keller-Ranch besichtigt.

„Hier freue ich mich besonders über die Möglichkeiten, das direkte Umfeld mit einzubeziehen“, so Möller weiter. So gebe es bereits Besuche auf der Keller-Ranch, bei denen die Kinder mit den Tieren in Kontakt kommen, oder einfach im Umfeld der Tiere Geschichten vorgelesen bekommen. Auch wolle man in Kontakt treten mit den Modell-Fliegern, dem Reiterhof Nungesser sowie den Imkern. Vom Waldwagen aus können die Kinder spannende Exkursionen in das benachbarte Waldgrundstück sowie auf den Feldern und am Wegesrand unternehmen.

Die Kosten pro Waldwagen belaufen sich auf rund 50.000 Euro. Eine 50-prozentige Bezuschussung durch das Investitionsprogramm des Bundes ist bereits beantragt. Die Waldwagen sind unter anderem mit einer Heizung und einer kleinen Teeküche ausgestattet, dienen als Schutz bei starkem Regen und beherbergen das notwendige Forschermaterial.

Da die Waldwagen an der Keller-Ranch für die Kinder zu Fuß nicht zu erreichen sind, hat die Stadt einen Bus geleast, mit dem die Kinder dann transportiert werden können.

In Gräfenhausen nutzen die Kinder den Linienbus, der direkt an der Hessenwaldschule hält. So habe das Verkehrsunternehmen HEAG Mobilo extra einen größeren Bus auf der Strecke eingesetzt, damit die Kita-Kinder sichere Sitzgelegenheiten haben. „Während der Busfahrt findet schon das soziale Lernen statt“, erklärt Katja Bader, Erzieherin der Kita Turmstraße. Hessenwaldschülerinnen und -schüler würden auf die kleineren Kinder Rücksicht nehmen und ihnen ihren Platz anbieten, so Bader weiter.

„Unsere Fachkräfte werden durch in- und externe Fortbildungen auf diese Aufgabe vorbereitet. Hilfreich ist der Erfahrungsaustausch innerhalb der Fachkräfte der kommunalen Kitas zu dem naturpädagogischen Schwerpunkt“ so Wilhelm. Die ersten Waldwagen gibt es seit 2017 direkt am Braunshardter Tännchen. Sie werden von den Kindern der Kita Zauberkiste und der Kita Weingartenstraße genutzt.

Zurück