Bürgermeister Möller: „So kann es nicht weitergehen“

Gelbe Säcke werden in Weiterstadt erneut nicht abgeholt – Forderung nach Gelber Tonne

In den vergangenen Tagen kam es zum wiederholten Male vor, dass in allen Weiterstädter Stadtteilen Gelbe Säcke nicht oder stark verspätet eingesammelt wurden. Bereits im Februar gab es erhebliche Probleme bei der Abholung, für die die Firma Remondis zuständig ist. Während des Sturmtiefs „Sabine" flogen besonders in Schneppenhausen unzählige Gelbe Säcke durch die Gegend, der Müll verbreitete sich auf Straßen im ganzen Ort. Diese Zustände empören viele Bürgerinnen und Bürger, die sich hilfesuchend an die Stadtverwaltung wenden. Rund 60 Anrufe nahmen die Kolleginnen und Kollegen in den vergangenen Tagen entgegen, zudem gingen zahlreiche schriftliche Beschwerden ein. „Ich habe vollstes Verständnis für den Unmut, denn die Bevölkerung hat ein Recht darauf, dass die Gelben Säcke termingerecht abgeholt werden", betont Bürgermeister Ralf Möller. In diesem Zusammenhang weist der Rathaus-Chef aber darauf hin, dass die Stadt kein Vertragspartner sei und man daher nur bedingt Einfluss nehmen könne.

Das Duale System Deutschland (DSD) ist für die Entsorgung von Gelben Säcken zuständig, weswegen Kommunen den Dienstleister auch nicht eigenmächtig wechseln können. Auch der Zweckverband Abfall- und Wertstoffeinsammlung (ZAW) mit Sitz in Messel ist diesbezüglich nur am Rande involviert. „Wir können aber Druck aufbauen – und das machen wir auch. Denn so kann es nicht weitergehen", meint Möller, der sich nun erneut für die Einführung einer Gelben Tonne einsetzen möchte: „Solche Tonnen sind stabil, es passt mehr hinein und man kann viele Verpackungen und Plastik darin entsorgen, weswegen der Restmüllanteil sinken könnte." Eine Gelbe Tonne ließe sich aber nur kreisweit einführen. Zusammen mit dem ZAW müsste eine Lösung erarbeitet werden, die für alle Kommunen im Landkreis Darmstadt-Dieburg gilt. Diese Tonne müsste dann gemeinsam mit einem Systembetreiber wie DSD geplant und eingeführt werden. Dies ist zwar ein aufwändiges Verfahren, doch Möller ist optimistisch: „Viele andere Kommunen im Kreis sind ähnlich unzufrieden wie wir."

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