Entscheidung zur ICE-Neubaustrecke vertagt

Beteiligungsforum abgesagt – Bürgermeister Möller untermauert Forderung

Eigentlich wollte die Deutsche Bahn am kommenden Freitag (23. Oktober 2020) verkünden, welche Variante sie für die ICE-Neubaustrecke umsetzen möchte. Doch diese Entscheidung ist nun vertagt worden. Denn die 11. Sitzung des Beteiligungsforums Rhein/Main-Rhein/Neckar wurde abgesagt und soll am 13. oder 20. November 2020 nachgeholt werden. Fest steht bereits, dass der Darmstädter Hauptbahnhof voll angebunden wird. Offen ist hingegen, wie der aus Richtung Mainz kommende Güterverkehr integriert werden soll. Drei Varianten sehen vor, dass neue Gleise entlang Weiterstadt gebaut werden. Auf Höhe von Weiterstadt sollen Züge nördliche Kurven fahren, ehe sie Richtung Süden abdrehen. Ein umfassender Lärmschutz würde bei diesen Varianten entstehen, da dies beim Bau neuer Gleise verpflichtend ist. Bei anderen zur Diskussion stehenden Varianten wäre dies nicht automatisch der Fall, da bereits bestehende Gleise genutzt werden würden. Hierfür wäre dann eine parlamentarische Befassung nötig, bei der sich der Bundestag der Angelegenheit widmet und entscheiden muss, ob zusätzlicher Lärmschutz erforderlich ist. Bürgermeister Ralf Möller hält die vorgeschlagenen Varianten weiterhin für problematisch, da sie mit zusätzlichem Lärm für Weiterstadt verbunden seien. „Die Stadt Weiterstadt bleibt bei ihrer Forderung, eine neue Bahntrasse entlang der A67 weiter in Erwägung zu ziehen", betont Möller. Dies habe auch die Stadtverordnetenversammlung einstimmig beschlossen. „Weiterstadt hat mit dem Frankfurter Flughafen und dem Flughafen Egelsbach, der A5 sowie dem hohen Lärmaufkommen durch die Bahn bereits jetzt eine sehr hohe Gesamtlärmbelastung", begründet Möller seine Position.

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