Bürgermeister Möller appelliert an Bevölkerung

Rathaus-Chef empfiehlt, auf private Feiern zu verzichten – Alle Bürgerversammlungen abgesagt – Städtische Einrichtungen bleiben offen

Angesichts stark steigender Corona-Fallzahlen im Landkreis Darmstadt-Dieburg rät Bürgermeister Ralf Möller allen Bürgerinnen und Bürgern soziale Kontakte zu reduzieren. „Jeder muss jetzt wieder Verantwortung für sich und andere übernehmen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen", betont der Rathaus-Chef. Besonders größere private Feiern seien problematisch, da sich dabei in den vergangenen Wochen deutschlandweit viele Menschen angesteckt hätten. Da der Landkreis Darmstadt-Dieburg die dritte Warnstufe überschritten hat und derzeit eine Inzidenz von 61 (Stand 21. Oktober) aufweist, seien derzeit bei privaten Feiern maximal zehn Personen oder Personen aus zwei Hausständen erlaubt. „Das bedeutet aber nicht, dass das immer sinnvoll ist", betont Möller und erläutert: „Jedem sollte mittlerweile bewusst sein, was passieren kann, wenn sich Menschen auf engem Raum begegnen und Abstandsregeln nicht durchgehend eingehalten werden können."

Die Stadt Weiterstadt hat angesichts der jüngsten Entwicklungen Konsequenzen gezogen. Trauungen werden mit maximal zehn Personen zwar weiterhin durchgeführt, doch die Bürgerhäuser werden bis auf weiteres nicht mehr für private Veranstaltungen (beispielsweise Weihnachtsfeiern) vermietet. Zudem wurden alle Bürgerversammlungen in diesem Jahr abgesagt. Für kommenden Montag (26. Oktober) war eine Veranstaltung im Stadtteil Riedbahn vorgesehen, am 4. November (Braunshardt) und 23. November (Weiterstadt) sollten weitere Bürgerversammlungen folgen. „Bei solchen Veranstaltungen ist es wichtig, dass alle interessierten Bürgerinnen und Bürger kommen können. Das wäre derzeit nicht möglich", weiß Möller. Bei öffentlichen Veranstaltungen (zum Beispiel Trauerfeiern oder Gottesdienste) dürfen derzeit maximal 100 Teilnehmer anwesend sein. Zudem besteht durchgehend eine Maskenpflicht – auch am eigenen Sitzplatz. In Weiterstadt sind bei Trauerfeiern im Außenbereich weiterhin höchstens 60 Gäste zulässig, damit die geltenden Abstandsregeln eingehalten werden können. In den Trauerhallen liegt die maximale Teilnehmerzahl bei 16 (Weiterstadt) beziehungsweise 14 (Gräfenhausen/Schneppenhausen und Braunshardt).

Weiterhin stattfinden kann der Sportbetrieb, da die städtischen Hallen nicht geschlossen werden sollen und laut aktueller Verordnung – anders als im Frühjahr – auch Kontaktsport ausgeübt werden darf. Auch die anderen städtischen Einrichtungen (beispielsweise das Rathaus oder die Stadtbücherei) sollen offen bleiben. Gleiches gilt für die Kindertagesstätten, was Bürgermeister Möller sehr wichtig ist: „Frühkindliche Bildung zählt zu den wichtigsten Aufgaben unserer Gesellschaft. Dieser müssen wir auch oder gerade in Corona-Zeiten nachkommen", betont der Rathaus-Chef. Zudem hält er nichts davon, das öffentliche Leben wieder auf ein Minimum zu reduzieren. „Es geht nun darum, mit den vorhandenen Risiken zu leben und sich und andere bestmöglich zu schützen. Hygiene- und Abstandsregeln werden noch für längere Zeit unverzichtbar sein", meint Möller.

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