Video-Chat mit dem Bürgermeister ist sehr beliebt

Seit rund einem Jahr nutzt Rathaus-Chef Ralf Möller Facebook Live für seine monatlichen Plauderrunden mit der Bevölkerung – Dreistellige Nutzungszahlen sind keine Seltenheit

Einmal pro Monat mit dem Bürgermeister chatten – das hat in Weiterstadt Tradition. Seit vielen Jahren plaudert der Rathaus-Chef am ersten Mittwoch im Monat virtuell mit Bürgerinnen und Bürgern über alles, was sie im Stadtleben bewegt und in welchen Bereichen sie Verbesserungsbedarf sehen. Jahrelang fand der Chat mit dem Bürgermeister auf der städtischen Website statt – ausschließlich in Textform, also ohne Videofunktion. Dieses Manko gibt es heute nicht mehr. Denn seit rund einem Jahr sucht Bürgermeister Ralf Möller den Kontakt zu interessierten Bürgerinnen und Bürgern über das soziale Netzwerk Facebook, das durch Facebook Live einen Video-Chat mit Kommentarfunktion ermöglicht. Anlässlich des einjährigen Jubiläums zieht der Rathaus-Chef eine überaus zufriedene Zwischenbilanz: „Mit dem neuen Format war der Wunsch verbunden, mehr Menschen zu erreichen – und das hat geklappt. Der Chat ist sehr beliebt." Wenn dieser läuft, rufen deutlich mehr Menschen als sonst die städtische Facebook-Seite auf. Dreistellige Nutzungszahlen sind keine Seltenheit, wohingegen der Vorgänger-Chat zuletzt nur selten auf zweistellige Werte kam. „Die Nutzungsgewohnheiten haben sich eben geändert. Erfolgreiche Online-Kommunikation basiert heute sehr stark auf visuellen Reizen", weiß Möller. Die Umstellung auf das neue Format erfolgte wohlüberlegt, denn ihr gingen intensive Überlegungen voraus. „Wir haben nach einer idealen Lösung gesucht", erklärt der Rathaus-Chef rückblickend.

Eine eigene Videochat-Funktion auf der städtischen Website einzurichten, wäre technisch und finanziell ein enorm hoher Aufwand gewesen, der sich wohl nicht gelohnt hätte. „Wir erreichen über die sozialen Medien mittlerweile sehr viele Bürgerinnen und Bürger. Man erwartet von uns, dass wir auf Facebook, Instagram und Co. präsent sind und den Dialog suchen", erläutert Möller. Da die Stadt über ihre Facebook-Seite die mit Abstand höchste Reichweite erzielt, fiel die Wahl auf dieses Medium. Der Rathaus-Chef hatte zuvor schon einige Male via Facebook Live zu Anliegen aus der Bevölkerung Stellung genommen. „Ich habe diesen Austausch immer als große Bereicherung empfunden, weil man dadurch auch neue Impulse für die tägliche Arbeit bekommt. Diese Erfahrung mache ich auch immer wieder in dem monatlichen Chat", unterstreicht Möller. Gleichwohl ist sich der Rathaus-Chef dessen bewusst, dass nicht alle Bürgerinnen und Bürger mit einem eigenen Account bei Facebook vertreten sein möchten. „Das ist aber nötig, um die Kommentarfunktion nutzen zu können", weiß Möller. Deshalb ist es ihm wichtig, dass Bürgerinnen und Bürger weiterhin auf anderem Wege mit ihm in Kontakt treten können. „Wer ein Anliegen hat, kann über mein Vorzimmer gerne einen Termin vereinbaren oder mir eine E-Mail schreiben", betont Möller.

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