„Weiße Flecken“ in Weiterstadt beseitigen

Stadt setzt sich für Breitbandausbau ein – Firmen aus Modautal bieten derzeit umweltschonende Angebote – Rund 17 Kilometer neue Kabel im Stadtgebiet geplant

Flächendeckend schnelles Internet gibt es heute in allen Weiterstädter Stadtteilen. Das bedeutet: Fast überall können Bürgerinnen und Bürger mit einer Bandbreite von über 50 Mbit/s surfen, vielerorts stehen Übertragungsraten mit bis zu 400 Mbit/s zur Verfügung. „Eine fortschrittliche digitale Infrastruktur bedeutet, dass wir als Stadt als attraktiver Standort wahrgenommen werden – bei Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen und Gewerbetreibenden", weiß Bürgermeister Ralf Möller. In den Gewerbegebieten hat der regionale Versorger Entega bereits viele Glasfaseranschlüsse (bis zu 1.000 Mbit/s) gelegt, in den nächsten Monaten und Jahren soll das Netz weiter ausgebaut werden. Seit 2016 setzt sich die Stadt Weiterstadt für den Breitbandausbau ein, sodass es heute nur noch wenige sogenannte „weiße Flecken" gibt, wo die Bandbreite bei weniger als 30 Mbit/s liegt. Nach dem Beitritt zum Zweckverband NGA-Netz Darmstadt-Dieburg wurde insbesondere das Telekommunikationsnetz der Deutschen Telekom ausgebaut. Der Zweckverband strebt an, bis 2025 in Weiterstadt und der Region über das Bundesprogramm FTTB (Fiber to the Building) Glasfaser bis ins Haus zu legen und somit für konstant hohe Internetgeschwindigkeiten zu sorgen. Beseitigt werden sollen auf diesem Wege rund 100 „weiße Flecken" in Weiterstadt, die es beispielsweise in den Straßen Sensfelder Hof, Griesheimer Weg, Am Aulenberg oder Hannemannsgarten gibt.

Zu den unterversorgten Bereichen zählen außerdem alle Schulstandorte, die bei den Baumaßnahmen bevorzugt berücksichtigt werden. Bis Ende kommenden Jahres sollen alle Arbeiten im Landkreis Darmstadt-Dieburg abgeschlossen sein. Derzeit bieten die Firmen PEB und Klenk & Sohn aus Modautal an, in Kooperation mit der Stadt vornehmlich Grundstücke in Weiterstädter Randbezirken mit Breitband zu versorgen. „Es handelt sich um sehr seriöse Anbieter", hält Möller Bedenken für völlig unnötig. In den vergangenen Wochen seien in der Verwaltung mehrere Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern eingegangen, die – aufgrund negativer Erfahrungen mit Anbietern von Hausanschlüssen – Sorgen geäußert hätten. „Die beiden Unternehmen machen sehr gute Arbeit", lobt Möller die Anbieter, die in Weiterstadt insgesamt rund 17 Kilometer Breitbandkabel (ca. 2,5 Kilometer innerorts, ca. 14,5 Kilometer außerorts) verlegen und die Beeinträchtigungen während der Bauarbeiten möglichst geringhalten möchten. „Die Baufenster sollen auf zwei bis drei Tage beschränkt sein und bei Zufahrten wird es nur geringe Einschränkungen geben", berichtet Möller. Die Firmen setzen auf die Verlegetechnik „Peterpflug", bei welcher der Eingriff in den Boden begrenzt wird. „Es handelt sich um eine schnelle und umweltschonende Maßnahme", freut sich Möller.

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