„Eltern und Kinder nicht zusätzlich belasten“

Betreuung in Kindertagesstätten erfolgt wegen der heiklen Corona-Lage wieder vorwiegend in getrennten Gruppen – Stadt hält an zehnstündigem Angebot pro Tag fest

Die Corona-Pandemie ist besonders für Kindertagesstätten eine große Herausforderung. So können Abstandsregeln im Rahmen der Betreuung kaum eingehalten werden. Zudem besteht die Gefahr, dass das Virus unbemerkt zirkuliert. Denn Kinder zeigen nur selten Symptome. Während sich ungeimpfte pädagogische Fachkräfte täglich testen lassen müssen, bietet das Land Hessen seit wenigen Tagen pro Woche drei kostenlose Tests für Kinder an. Zudem fordert die Regierung Einrichtungen dazu auf, angesichts des dynamischen Infektionsgeschehens die Betreuung in getrennten Gruppen zu bevorzugen. „Wir begrüßen den Appell des Landes, Kinder und pädagogische Fachkräfte noch besser zu schützen", betont Bürgermeister Ralf Möller. „Zugleich ist es unser Ziel, auch in den kälteren Monaten weiterhin zehn Stunden Betreuung pro Tag anzubieten, um Eltern und Kinder in dieser schwierigen Zeit nicht zusätzlich zu belasten."

In den letzten Tagen arbeiteten die Einrichtungen zusammen mit der Verwaltung intensiv an Konzepten, wie eine Betreuung in getrennten Gruppen umgesetzt werden kann. Einige Gruppen wurden erweitert, bis zu 40 Kinder werden pro Gruppe betreut. „Es wurden intelligente Lösungen gefunden, welche die speziellen Gegebenheiten der jeweiligen Einrichtung berücksichtigt", lobt Möller die Arbeit des pädagogischen Personals. Nur zu Randzeiten sollen die Kinder ihre Gruppen verlassen dürfen und gruppenübergreifend betreut werden. „Wir müssen aber flexibel sein", weiß Monika Wilhelm, die Leiterin des Fachbereichs Gesellschaft und Bildung. Bei personellen Engpässen könne es sein, dass das Gruppensystem am Nachmittag aufgeweicht werden müsse. „Den Einsatz von Notfallplänen mit verkürzten Betreuungszeiten wollen wir unbedingt vermeiden", erläutert Wilhelm. Bei vermehrten Corona-Fällen in Einrichtungen drohen aber zwangsläufig Einschränkungen. Um das zu verhindern, sei es sehr wichtig, von den zusätzlichen Testmöglichkeiten Gebrauch zu machen, unterstreicht die Fachbereichsleiterin. Diese nutzen auch die meisten Erzieher*innen regelmäßig, obwohl die große Mehrheit doppelt geimpft ist.

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