Schwimmverbot im Steinrodsee
Stadt Weiterstadt warnt vor Schäden für Mensch und Umwelt
Im Sommer ist ein Sprung ins kühle Nass eine verlockende Möglichkeit zur Erfrischung. In den vergangenen Jahren nutzten viele Menschen, offenbar vermehrt größere Gruppen, den Steinrodsee in Gräfenhausen als Badegewässer.
Das dort seit Jahren bestehende Badeverbot besteht laut Fachdienst Umwelt und Planung der Stadt Weiterstadt nicht ohne Grund: „Abgesehen davon, dass aufgrund dem Badeverbot keine DLRG-Betreuung am Steinrodsee gegeben ist, gab es darin wiederholte Vorkommen von für den Menschen schädlichen Blaualgen. Deren Existenz ist auch aktuell nicht auszuschließen, der See wird darauf nicht beprobt, da er keinen Badegewässer-Status innehat." Blaualgen produzieren eine Reihe von giftigen Stoffen wovon einige zu den stärksten natürlichen Giften zählen. Eine Gefahr bestünde vor allem durch das Schlucken des Wassers. Blaualgen können bei Menschen zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Hautreizungen, geröteten Augen und Atemnot führen. „Die Sediment Aufwühlung der Badenden verursacht Schäden an den ohnehin schon in viel zu geringer Zahl vorhandenen Wasserpflanzen, was wiederum die Eutrophierung und damit auch die Entstehung von Blaualgen begünstigt", wird seitens Fachdienst weiter erläutert.
Der Steinrodsee ist darüber hinaus an den Angelverein Gräfenhausen e.V. verpachtet. Dessen Vorstand weist ebenso auf die Folgen für die Natur hin, die durch das illegale Baden im See entstehen: „Das Einbringen von chemischen Stoffen wie zum Beispiel über Sonnencremes verschlechtert die Wasserqualität und verstärkt das Algenwachstum. Im schlechtesten Fall führt das zum Sterben der darin befindlichen Arten, wenn der See „kippt"."
Die Stadt Weiterstadt weist außerdem darauf hin, dass jegliche Wassernutzung am Steinrodsee verboten ist. Also ebenso das Befahren des Gewässers mit Schlauchbooten oder Stand Up Padels.