Hasenbabys und Rehkitze in Ruhe lassen!
Menschen und Hunde auf den Wegen bleiben
Tierliebe ist gut und Fürsorge auch, aber manchmal paaren sich diese mit Unwissenheit und das Ergebnis ist kein gutes. Daher möchte die Stadt Weiterstadt aufklären, wie beim Auffinden von Rehkitzen und Junghasen zu handeln ist.
Es ist völlig normal, dass junge Hasen, auch ganz kleine, frisch geborene, alleine in einer Erdmulde liegen. Die Mulde nennt man Sasse und hier legen die Häsinnen ihre Babys ab und lassen sie bis auf wenige Besuche zum Säugen alleine. Die Junghasen tarnen sich durch ihr braun geschecktes Fell und durch ihre Reglosigkeit in der Sasse und werden dann auch nicht von Krähen- oder Greifvögeln entdeckt. Hunde oder Menschen, die durch Wiesen und Felder streifen und die Hasenkinder in den Sassen aufschrecken, nehmen den Kleinen ihre Tarnung, denn durch die Bewegung sind sie für Beutegreifer erkennbar. Wenn die Tiere angefasst werden oder wenn der Hund sie beschnüffelt oder anleckt, nimmt die Häsin die Kleinen nicht mehr an und sie verhungern!
Fazit: Bitte bleiben Sie auf den Wegen. Bitte führen Sie Ihre Hunde auf den Wegen. Sollten Sie Junghasen entdecken, halten Sie Abstand, berühren Sie die Tiere nicht. Schrecken Sie die Tiere nicht auf, sondern entfernen Sie sich bitte ruhig wieder. Es ist nur dann nötig, um Hilfe zu fragen, wenn die Hasenkinder auf der Seite liegen oder erkennbar verletzt (Madenbefall, Fliegenbefall, offene Wunden, Blutungen) sind. Ansonsten ist alles gut und normal. Die Hasenmutter kümmert sich.
Genauso verhält es sich bei sehr jungen Rehkitzen. Diese flüchten noch nicht, sondern bleiben ebenfalls reglos in Bodennähe liegen. Was für Hasenkinder gilt, gilt auch für Rehkitze: Bitte in Ruhe lassen. Sollten Sie verletzte Tiere finden, wenden Sie sich bitte an das Umweltamt unter 06150-400 3204. Auch dann ist es wichtig, erst sorgfältig Rücksprache zu halten und nur in Abstimmung zu handeln.