LKW-Verbot in Gräfenhausen
In Gräfenhausen gilt ab sofort ein Einfahrverbot für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht. Wie Bürgermeister Ralf Möller mitteilt, seien die Schilder bereits an den Zugängen nach Gräfenhausen angebracht worden. Die betroffenen Fahrzeuge dürfen nur noch zum Be- oder Entladen nach Gräfenhausen einfahren.
„Damit gehen wir den ersten Schritt, um den Radverkehr in der Haupt- und Wixhäuser Straße entgegen der Einbahnstraße freizugeben“, erklärt Möller. Hierfür sei man von der Aufsichtsbehörde zunächst dazu angehalten, nochmals eine Verkehrszählung durchzuführen. „Auf dieser Grundlage können dann Polizei und Untere Verkehrsbehörde neu entscheiden“, erläutert Möller das weitere Vorgehen. Verkehrsmessungen hatten ergeben, dass jedes elfte Fahrzeug, das durch die beiden Straßen fährt, ein LKW ist. Dies war zu viel, um die Straßen für das Radfahren entgegen der Einbahnstraße freigeben zu können. Gemeinsam mit der Schlossgasse bilden die Haupt- und Wixhäuser Straße einen Einbahnstraßenring, in dem entgegen der Fahrtrichtung Radfahren erlaubt werden soll.
„Ein positiver Nebeneffekt des Einfahrverbots für LKW ist, dass dadurch Gräfenhausen insgesamt wesentlich verkehrsberuhigter und auch verkehrssicherer wird – gerade auch auf den Schulwegen“, gibt Möller zu bedenken. Gräfenhausen sei durch viele verschiedene Quellen vom Lärm betroffen, wie beispielsweise durch Fluglärm oder die Autobahn. Daher müsse man die vielen kleinen Stellschrauben, die man zur Lärmreduzierung drehen kann, nutzen, erklärt Möller weiter.
„Wir dürfen uns aber nichts vormachen: Nicht alle in Gräfenhausen haben durch das LKW-Verbot einen Vorteil - das ist mir bewusst“, bedauert Möller. Denn gerade in den örtlichen Metzgereien sowie im Einzelhandel fallen die LKW-Fahrer zukünftig als Kunden weg, erklärt Möller weiter. In der Gesamtabwägung sei jedoch die Freigabe des Radfahrens gegen die Einbahnstraße sowie die Lärmentlastung aller Gräfenhäuser höher einzustufen. „Daher mein Appell an alle Gräfenhäuser: Bitte unterstützen Sie Ihre Metzger, Bäcker und Einzelhändler vor Ort, indem Sie dort einkaufen“, so Möller.