Bundesweiter Warntag: Tiere bestmöglich vor Lärm schützen

Für viele Tiere ist ein hoher Lärmpegel eine große Belastung. Denn das Gehör von Hund, Katze, Pferd oder auch von Wildtieren ist sehr viel sensibler als das menschliche. Wenn am deutschlandweiten Warntag am 10. September 2020 in ganz Deutschland Warnsirenen aufheulen, sollten Tierhalter*innen gut vorbereitet sein. Bei ängstlichen und geräuschempfindlichen Tieren kann nämlich allein die Lautstärke der Sirenen sehr belastend sein. Stressreaktionen, die je nach Tier ganz unterschiedlich ausfallen können, sind mögliche Folgen. Nervöses Herumlaufen, starkes Zittern oder sogar Fluchtimpulse zählen dazu. Viele Tierhalter*innen sind mit einer solchen Situation bereits jährlich in der Neujahrsnacht konfrontiert. Der Lärm durch die Feuerwerkskörper ist für die Tiere oft eine Tortur und es gelingt meist nur mit viel Mühe und Zuwendung, das eigene Tier zu beruhigen. Im Vergleich dazu haben Tierhalter*innen am bundesweiten Warntag einen Vorteil. Denn der Zeitrahmen der Lärmbelastung ist genau bekannt – die Sirenen sollen zwischen 11:00 und 11:20 Uhr getestet werden. Dadurch besteht die Möglichkeit, dass der Schutz der eigenen Tiere gut geplant werden kann. Die Welttierschutzgesellschaft rät insbesondere Halter*innen ängstlicher und geräuschsensibler Tiere, Vorkehrungen für diesen Tag zu treffen.
Folgende Aspekte sollten berücksichtigt werden, wenn Warnsirenen in unmittelbarer Umgebung getestet werden.

  • Die Gassirunde von Hunden sollte an diesem Tag als Vorsichtsmaßnahme nicht im Zeitraum von 11:00 bis 11:20 Uhr stattfinden. Falls dies unvermeidbar ist, sollte das Umfeld der Sirenen beim Spazierengehen in dieser Zeit großflächig gemieden werden.
  • Katzen mit Freigang, die geräuschsensibel sind, bleiben an diesem Vormittag am besten im Haus. Ebenso sollten Pferde aufgrund ihres empfindlichen Gehörs im Stall gelassen werden.
  • Während des Sirenenlärms sollten für Haustiere eine Ruhezone oder Rückzugsmöglichkeiten in möglichst abgedunkelten, ruhig gelegenen Zimmern bereitstehen, die ihnen bereits bekannt sind und in denen sie sich wohlfühlen. Musik oder Fernseher können für eine gewohnte und beruhigende Geräuschkulisse sorgen.
  • Wenn die Sirenen aufheulen, ist es wichtig, das Tier nicht mehr allein zu lassen.
  • Kleintier- und Vogelbesitzer können ihren Schützlingen diese besondere Situation erleichtern, indem sie den Käfig abdecken und in ein möglichst ruhiges Zimmer weit weg vom Fenster stellen.

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