Bevölkerung sensibilisieren, soziales Klima schützen

Öffentliche Plätze in Gräfenhausen sind zu Problemstellen geworden – Hinweisschilder sollen an Vernunft aller Bürgerinnen und Bürger appellieren

Der Postplatz, der Begegnungsgarten in der Heinrich-Bengel-Anlage und das Außengelände am Ohlystift in Gräfenhausen sind beliebte Treffpunkte. Viele Jugendliche und junge Erwachsene halten sich hier gerne auf – besonders in den wärmeren Monaten. „Für das soziale Leben im Stadtteil ist es wichtig, dass es solche Plätze gibt", betont Bürgermeister Ralf Möller, sagt aber auch: „Es müssen Regeln eingehalten und zum Beispiel das Recht auf Nachtruhe respektiert werden." Diesbezüglich hatte es im Sommer immer wieder Probleme gegeben, bei der Verwaltung gingen mehrere Beschwerden ein. Deshalb hat sich die Stadt Weiterstadt dazu entschieden, an allen drei Plätzen Hinweisschilder aufzustellen. „Wir wollen damit öffentlichkeitswirksam auf das Problem hinweisen und die Bevölkerung sensibilisieren, damit das soziale Klima nicht leidet", erläutert Möller die Beweggründe.

Alle drei Plätze haben sich zu Orten entwickelt, an denen Menschen gerne ihre Freizeit verbringen, sich austauschen oder zusammen etwas essen. Die Kehrseite: Immer wieder kommt es vor, dass Verpackungen wie Pizzakartons oder Plastikflaschen liegen gelassen werden. „Ich bitte daher eindringlich darum, Müll in den aufgestellten Behältern zu entsorgen. Denn das Stadtbild leidet durch herumfliegenden Müll erheblich", unterstreicht Möller. Auf dem Postplatz kam es außerdem bereits vor, dass ein Jugendlicher in einer dort stehenden Fahrradbox eingesperrt wurde, was einen Polizeieinsatz zur Folge hatte. Manche Boxen mussten gereinigt werden, weil sie stark nach Urin rochen. Dadurch entstünden vermeidbare Kosten, die letztlich auch die Bevölkerung mittragen müsse, merkt Möller an. In Anbetracht dessen habe sich die Stadt dazu veranlasst gesehen, die Plätze verstärkt im Auge zu haben und zu kontrollieren. „Darauf würden wir gerne verzichten. Deshalb appelliere ich an die Vernunft aller Bürgerinnen und Bürger", sagt Möller.

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