Persönlich kommunizieren, konstruktiv auseinandersetzen

Kindertagesstätten bitten Eltern darum, Probleme im persönlichen Gespräch zu klären – Soziale Medien sind dafür nicht geeignet

Kommentare und Posts in sozialen Medien können hitzige oder gar aggressive Auseinandersetzungen in Gang setzen, die unübersichtlich werden und schwer in den Griff zu bekommen sind. Diese Erfahrung machten in den vergangenen Wochen mehrere pädagogische Fachkräfte aus Weiterstädter Kindertagesstätten. Einige Eltern zeigten sich in Netzwerken und WhatsApp-Gruppen verärgert über die schwierige Betreuungssituation in Corona-Zeiten, die für alle Beteiligten eine große Herausforderung darstellt. „Wir haben großes Verständnis dafür, dass die aktuelle Situation viele Fragen aufwirft. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen natürlich uneingeschränkt für Anliegen zur Verfügung – allerdings sollten wir persönlich darüber sprechen", sagt Monika Wilhelm, Leiterin des Fachbereichs Gesellschaft und Bildung. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sei es sehr wichtig, Eltern bestmöglich zu unterstützen und transparent über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Betreuungsalltag zu informieren.

„Ohne persönliche Kommunikation ist das aber nur schwer möglich", weiß Wilhelm. In sozialen Medien könnte man zwar Probleme und Unmut äußern, aber nicht zu einer für alle Beteiligten zufriedenstellenden Lösung kommen. „Vertrauen und gegenseitiges Verständnis lässt sich nur im persönlichen Gespräch aufbauen", betont Wilhelm. Eingeschränktes Vertrauen oder bleibende Unzufriedenheit von Eltern könnten zur Folge haben, dass sich Kinder in den Einrichtungen nur bedingt wohlfühlen und entfalten können. „Deshalb ist es so wichtig, dass wir uns lösungsorientiert auseinandersetzen können", sagt Wilhelm und fügt hinzu: „Unsere pädagogischen Fachkräfte sind jederzeit offen für konstruktives Feedback und freuen sich sehr über Eltern, die gerne mitgestalten möchten."

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