Hohe Wahlbeteiligung, viele Briefwähler

Rund 47 Prozent der Berechtigten haben bei den Kommunalwahlen gewählt – Fast 7700 Briefwähler, kein Gedränge in Wahllokalen – Bürgermeister Ralf Möller freut sich auf Zusammenarbeit mit neuer Stadtverordnetenversammlung

Alle Stimmen sind ausgezählt, das amtliche Endergebnis steht fest: Die SPD bleibt nach den Kommunalwahlen am vergangenen Sonntag (14. März) die stärkste Fraktion in der Weiterstädter Stadtverordnetenversammlung. Sie erhielt 43,2 Prozent der abgegebenen Stimmen und belegt somit 16 der 37 Sitze. Bei den Kommunalwahlen im Jahr 2016 hatten es die Sozialdemokraten auf 46,3 Prozent gebracht, was 17 Sitzen entsprach. Die CDU erreichte mit 23,6 Prozent ein ähnliches Ergebnis wie vor fünf Jahren und ist mit neun Sitzen weiterhin zweitstärkste Kraft. Die ALW-GRÜNE holte 19,7 Prozent, hat einen Platz hinzugewonnen und wird künftig mit sieben Mandatsträgern im Parlament vertreten sein. Die Wählergruppe trat nach dem Zusammenschluss von ALW und Grüne erstmals bei einer Kommunalwahl an. Vor fünf Jahren hatte die ALW alleine 17,8 Prozent erreicht. Während es die FWW auf 9,6 Prozent (vier Sitze) brachte, verbuchte die FDP vier Prozent. Dieses Ergebnis reichte für einen Sitz in der Stadtverordnetenversammlung, der die Freien Demokraten nach mehreren Jahrzehnten Pause wieder angehören werden. Das Wahlergebnis ermöglicht es der SPD und den FWW ihre Kooperation fortzusetzen. „Ich werte das Ergebnis eindeutig als Bestätigung der erfolgreichen Regierungsarbeit", sagt Bürgermeister Ralf Möller.

Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 47 Prozent und war somit deutlich höher als 2016, als etwa 39 Prozent der Wahlberechtigten von ihrem Recht Gebrauch machten. „Eine hohe Wahlbeteiligung zählt zu den Grundpfeilern einer intakten Demokratie", sagt Möller und betont: „Mit ihrer Stimme haben die Weiterstädterinnen und Weiterstädter gezeigt, dass ihr die Entwicklung ihrer Stadt am Herzen liegt." Fast 7700 der rund 19.500 Wahlberechtigten hatten per Briefwahl abgestimmt. Zum Vergleich: Bei bisherigen Wahlen war die Stadt zwischen 2000 und 4000 Briefwähler gewohnt gewesen. Angesichts der heiklen Corona-Lage hatte die Stadt im Vorfeld eindringlich empfohlen, möglichst nicht vor Ort in den Wahllokalen abzustimmen. „Weil sich so viele Weiterstädterinnen und Weiterstädter vorbildlich verhalten haben, waren die Wahllokale nicht so voll wie sonst. Deshalb gab es keine Probleme, die Hygienemaßnahmen umzusetzen", berichtet Wahlleiter Jürgen Merlau.

Die Auszählung im Rathaus dauerte – wie in anderen Kommunen auch – länger als gewohnt. Viele Wahlberechtigte nutzten die Möglichkeit des Kumulierens und Panaschierens, weswegen mehr Stimmen zu erfassen waren. Zudem mussten Hygienemaßnahmen umgesetzt und beispielsweise regelmäßige Pausen mit Stoßlüften eingeplant werden. „Die Wahlhelferinnen und Wahlhelfer haben unter erschwerten Bedingungen sehr gute Arbeit geleistet", lobt Rathaus-Chef Möller. In der Stadtverordnetenversammlung wird er künftig auf Kommunalpolitiker aus fünf Parteien treffen. Die konstituierende Sitzung des neuen Parlaments findet am 22. April ab 19 Uhr im Bürgerzentrum in Weiterstadt (Carl-Ulrich-Straße 13) statt. „Ich freue mich auf einige neue Gesichter und die politischen Debatten", sagt Möller und unterstreicht: „Unsere Kommunalpolitiker arbeiten konstruktiv zusammen, auch wenn man natürlich nicht immer einer Meinung ist. Solche Verhältnisse gibt es nicht in jeder Kommune."

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