Soziales Miteinander stärken, Teilhabechancen bieten

Weiterstadt setzt sich gemeinsam mit dem Landkreis Darmstadt-Dieburg und dem Diakonischen Werk für Integration und Vielfalt ein – Land stellt Mittel aus Förderprogramm Gemeinwesenarbeit zur Verfügung

Integration und Vielfalt aktiv gestalten: Dieses Ziel hat sich die Stadt Weiterstadt auf die Fahnen geschrieben. Besonders wichtig ist die Vernetzung der zahlreichen Initiativen, Gruppen und Akteure, um die Voraussetzungen für ein vielfältiges, intaktes Stadtleben schaffen zu können. Dafür stehen der Stadt auch Mittel aus dem Förderprogramm Gemeinwesenarbeit zur Verfügung, die gemeinsam mit dem Landkreis Darmstadt-Dieburg beim Hessischen Ministerium für Soziales und Integration beantragt und kürzlich bewilligt wurden. Bis April 2026 läuft das Projekt in Weiterstadt, das mit rund 380.000 Euro gefördert wird. Die Koordination der Quartiersarbeit vor Ort übernimmt das Diakonische Werk Darmstadt-Dieburg, das bereits an fünf Standorten in Darmstadt und in Babenhausen im Rahmen dieses Projektes aktiv ist. Für die Stadt Babenhausen erhält der Landkreis bereits seit 2018 Gelder über das Förderprogramm, mit dem das Land Kommunen bei der Verbesserung der Lebensbedingungen in benachteiligten Stadtteilen und Quartieren durch sozial-integrative Maßnahmen unterstützen möchte. „Wir freuen uns, dass wir mit Weiterstadt nun in der zweiten Kommune im Landkreis die Quartiersarbeit vor Ort unterstützen können", sagt Sozial- und Jugenddezernentin Rosemarie Lück.

Mitgestaltung ermöglichen, Zusammenleben stärken

Weiterstadts Bürgermeister Ralf Möller ergänzt: „Unser Ziel ist es, allen Bürgerinnen und Bürgern vielfältige Chancen zur Mitgestaltung und Teilhabe zu ermöglichen und das nachbarschaftliche Zusammenleben zu stärken." Dass die Arbeit vor Ort Früchte tragen wird, ist sich auch Dennis Kramer vom Diakonischen Werk Darmstadt sicher: „In Weiterstadt sehe ich großes Entwicklungspotenzial, weil die Stadt das Thema aktiv angeht", betont der Bereichsleiter für Gemeinwesenarbeit und Migrationsdienste. Eine besondere Rolle im Rahmen des Projektes wird der Stadtteil Riedbahn einnehmen, in dem Menschen aus unterschiedlichsten Ländern leben. Jede/r Dritte besitzt keine deutsche Staatsbürgerschaft, in der einzigen Kindertagesstätte haben über 70 Prozent der Kinder einen Migrationshintergrund. Außerdem befindet sich in der Riedbahn die größte Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge und Zuwanderer in Weiterstadt.

Der Stadtteil ist nicht aus einer dörflichen Struktur gewachsen und hat bislang weder einen Sport- oder Musikverein noch eine Schule oder ein kirchliches Gemeindehaus. Deshalb wird der Bürgertreff in der Sandstraße eine wichtige Rolle spielen. Dort soll ein Quartiersbüro errichtet werden – zur Organisation, als Anlaufstelle und als Ort der Vernetzung. „Die verschiedenen Akteure zusammenzubringen und damit die Basis für ein langfristiges, erfolgreiches Zusammenwirken zu legen, ist ein zentrales Anliegen des Projektes", unterstreicht Rathaus-Chef Möller.

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