Kommunalarchive erhalten gemeinsam Bestände

Historische Karten sind mit Bundes- und Landesfördermitteln restauriert worden

In einem gemeinsamen Projekt haben das Stadtarchiv Weiterstadt, das Gemeindearchiv Nauheim und das Gemeindearchiv Büttelborn die Reinigung, Restaurierung und Verpackung von alten Plänen und Karten umgesetzt. Insgesamt 29 Einzelstücke aus den drei Archiven wurden so für die Zukunft gesichert und stehen nun für Recherchen zur Verfügung. Im Einzelnen handelt es sich um Ortsbaupläne des frühen 20. Jahrhunderts aus den Weiterstädter Stadtteilen Gräfenhausen und Schneppenhausen sowie aus der Kernstadt, um Parzellenkarten-Bücher des 19. Jahrhunderts aus Nauheim und um Ortsbaupläne des 19. und 20. Jahrhunderts aus den Büttelborner Ortsteilen Klein-Gerau und Worfelden. Ermöglicht wurde dieses gemeinsame Vorhaben durch Fördergelder des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst und Sondermittel der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK). Zusätzlich stellte jede Kommune einen Eigenanteil zur Verfügung.

Für die Zukunft ist geplant, die Pläne zu digitalisieren. Die detailreichen Ortsbaupläne aus dem Stadtarchiv Weiterstadt, die Straßenverläufe und Gebäude zeigen, waren ab 1911 gezeichnet und bis 1959 ergänzt worden. In der Vergangenheit wurden sie gerollt und unzureichend verpackt gelagert. Daher waren sie stark verschmutzt und an den Rändern eingerissen. Im Rahmen der Restaurierung wurden die Risse geschlossen, die Karten gereinigt und plangelegt. Die Einzelstücke wurden anschließend in speziell angefertigte Mappen und Kartons aus alterungsbeständigen Materialien verpackt. Die Parzellenkartenbücher aus dem Gemeindearchiv Nauheim zeigen die Gemarkung in den Jahren 1852 bis 1857 und 1897. Im Laufe der Zeit hatten sich viele Seiten aus den vier Bänden gelöst, Risse waren entstanden. Diese Schäden wurden fachgerecht behoben. Aus dem Gemeindearchiv Büttelborn wurden Ortsbaupläne aus der Zeit zwischen 1890 und 1967 restauriert. An diesen Karten fanden sich etwa alte Wasserschäden und mit Selbstklebeband unsachgemäße geschlossene Risse. Durch die Restaurierung wurde dem drohenden Informationsverlust vorgebeugt.

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