Radverkehr

Radfahrer fahren über eine befestigte Straße durch ein Waldstück

Sowohl an öffentlichen Gebäuden wie auch an Bus- und Bahnhaltestellen gibt es im gesamten Stadtgebiet Fahrradboxen, überdachte Unterstände sowie normale Fahrradständer.

Anna Hesse aus Weiterstadt (Foto) ist seit Herbst 2021 ehrenamtliche Radverkehrsbeauftragte der Stadt Weiterstadt. Sie agiert an der Schnittstelle zwischen Politik, Verwaltung und Bevölkerung und hat eine beratende Funktion. Mit ihrem Mitwirken ergänzt sie die bisherigen Aktivitäten der Stadt hinsichtlich Radverkehrs- und Nahmobilitätsförderung.

Zu den Aufgaben zählt die Beratung von Stadträtinnen und Stadträten, Stadtverordneten und Mitarbeitenden der Verwaltung hinsichtlich der Radverkehrs- und Mobilitätsentwicklung sowie die Mitarbeit bei der Optimierung bestehender Radwege. Zudem nimmt sie für einen Zeitraum von vier Jahren tätige Radverkehrsbeauftragte am "Runden Tisch Radverkehr" teil, der sich als beratendes Gremium für eine zeitgemäße Infrastruktur einsetzt und Maßnahmen zur Radverkehrsförderung erarbeitet.

Erreichbar ist Frau Hesse per E-Mail: radfahren@weiterstadt.de

Weiterstadt engagiert sich in wegweisendem Fahrrad-Sensorprojekt mit ADFC Darmstadt-Dieburg

Die Sicherheit im Straßenverkehr steht im Mittelpunkt einer wegweisenden Kooperation: Unsere Stadt hat sich mit Begeisterung einem revolutionären Fahrrad-Sensorprojekt angeschlossen, das die Verkehrssicherheit auf ein neues Niveau hebt und sucht Freiwillige, die sich an diesem Projekt beteiligen möchten. In Zusammenarbeit mit dem ADFC Darmstadt-Dieburg der benachbarten Stadt Darmstadt setzen wir uns aktiv für sichere Straßen ein. Seit der Neuregelung der Straßenverkehrsordnung im April 2020 sind die Anforderungen an den Überholabstand für Kraftfahrzeuge beim Passieren von Fahrrädern drastisch verschärft worden. Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, wurden in Darmstadt bereits Fahrräder mit Sensoren ausgestattet, die in Echtzeit den Abstand zu überholenden Fahrzeugen messen. Diese Technik erfasst, wie der gesetzlich vorgeschriebene Sicherheitsabstand eingehalten wird - innerorts mindestens 1,5 Meter, außerorts mindestens 2,0 Meter.

Die erfassten Daten werden auf Servern visualisiert und sind öffentlich zugänglich. Auf der Webseite https://obs.adfc-darmstadt.de werden Bereiche unterschiedlich eingefärbt, um aufzuzeigen, wo der vorgeschriebene Sicherheitsabstand eingehalten wurde. Über 26.000 Überholvorgänge wurden bereits erfasst, was ein faszinierendes Bild der aktuellen Überholsituation auf Darmstadts Straßen ermöglicht und die Identifikation von potenziellen Gefahrenbereichen erleichtert.

Doch das ist erst der Anfang. Wir in Weiterstadt sind hochinteressiert an diesem wegweisenden Projekt und setzen uns aktiv für seine Umsetzung ein. Bürgermeister Möller betont: "Unsere Beteiligung an diesem Projekt ist Ausdruck unseres Engagements für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer. Wir sind entschlossen, einen Beitrag dazu zu leisten, dass unsere Straßen sicherer werden." In Kooperation mit dem Projektteam in Darmstadt planen wir die Implementierung ähnlicher Fahrrad-Sensoren, um die Verkehrssicherheit in unserer Region weiter zu stärken.

Aber wir benötigen auch Ihre Unterstützung. Die Bürgerinnen und Bürger von Weiterstadt sind herzlich eingeladen, sich aktiv an diesem Sicherheitsprojekt zu beteiligen. Gemeinsam gestalten wir die Straßen für alle Verkehrsteilnehmer sicherer. Seien Sie Teil dieses bedeutenden Projekts und helfen Sie mit, die Straßen sicherer zu machen.

Um sicherzustellen, dass unsere Freiwilligen optimal vorbereitet sind, werden sie vom ADFC Darmstadt-Dieburg eingewiesen und erhalten kontinuierliche Unterstützung während ihrer Beteiligung an diesem Projekt. Diese Einweisungen und Unterstützungsmaßnahmen gewährleisten, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem notwendigen Wissen und der Hilfe ausgestattet sind, um effektiv zum Erfolg dieses Sicherheitsprojekts beizutragen.

Klaus Görgen vom ADFC Darmstadt-Dieburg erläutert „Die OpenBikeSensoren, die bundesweit im Einsatz sind, sind eine Open Source Entwicklung, die von der Initiative rund um den OpenBikeSensor e. V. vorangetrieben wird. Jeder Nutzer eines OpenBikeSensors in Weiterstadt muss im Vorfeld einer Nutzungsvereinbarung zustimmen, die sicherstellt, dass die gesammelten Daten als Open Data allen zur Verfügung stehen."

Jeder Nutzer des Fahrrad-Sensorprojekts sollte:
- keine Risiken eingehen, um spektakuläre Messwerte zu erzielen,
- im Voraus angeben, wie oft und wie weit tägliche Touren zu erwarten sind,
- seine täglichen Wege in Weiterstadt und den Ortsteilen zurücklegen,
- gerne auch Umwege fahren,
- im Wesentlichen auf der Fahrbahn am Straßenverkehr teilnehmen
- Verantwortung für einen Teil des Stadtgebiets übernehmen, der in der Nähe des Wohnorts liegt oder den er gerne besucht,
- regelmäßig Daten hochladen.

Fahrten auf Fahrbahnen, Schutzstreifen, Radfahrstreifen und Bedarfsstreifen stehen im Fokus, um großflächig zu dokumentieren, wo der Radverkehr durch zu geringen Abstand gefährdet ist und wo die Regeln des KFZ-Verkehrs offensichtlich eingehalten werden.
Gemeinsam können wir die Straßen sicherer machen und dazu beitragen, dass sich alle Verkehrsteilnehmer in Weiterstadt geschützt fühlen. Werden Sie Teil dieser wegweisenden Initiative.